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SICH NICHT VERGIFTEN

Kannst du etwas über das Gebot des Sich-nicht-Vergiftens sagen?

Die Praxis des Weges ist eine Praxis des Erwachens zur Wirklichkeit. Um zur Wirklichkeit zu erwachen, muss man einen Geist haben, der so klar wie möglich ist.
Den Geist zu klären, ist der erste Aspekt jeder Form von Meditation. Die Konzentration erlaubt es, den Geist zu klären, indem man sich nicht an seine Gedanken klammert und das Mentale ruhig wird, so dass man die Dinge klarer sehen kann. Selbst wenn Drogen dazu führen, dass man manchmal den Eindruck hat, hellsichtiger zu werden, erzeugen sie in Wirklichkeit Täuschungen Es ist falsch zu meinen, dass eine Droge eine tiefere Wahrheit aufscheinen lässt. Oft nehmen Leute Drogen, weil sie das glauben. Eine Droge zu nehmen ist eine Täuschung, und das Motive, warum man sie nimmt, ist ebenfalls eine Täuschung. Es handelt sich also um eine doppelte Täuschung.

Besonders wenn man bereits Erfahrungen mit Drogen gemacht hat, ist es wichtig, sehr klar zu denen zu sprechen, die aufgrund dieser Motivation weiterhin Drogen nehmen, damit sie verstehen, dass das Einnehmen von Drogen die Praxis des Weges stört.

Das gilt auch für Alkohol, der keine sehr starke Droge ist. Man darf nicht Zazen machen, wenn man vorher Alkohol zu sich genommen hat. Wenn ihr das gemacht habt, habt ihr gesehen, wie das das Zazen stört. Es stört den Geist.

Das Gebot, sich den Geist nicht zu vergiften, beschränkt sich nicht auf Drogensubstanzen. Es gibt auch viele Glaubensvorstellungen, die wie Drogen funktionieren. Die meisten unserer Anhaftungen sind Drogen, z.B. die Anhaftung an die Macht. Auch die Anhaftung an beruflichen Erfolg kann eine Droge werden. Beides bewirkt, dass der Geist besessen wird und meint, dass das Leben erfolgreich ist, wenn es einem gelingt, diesen Gegenstand zu bekommen. Auch sexuelle Besessenheit kann eine Droge werden. Anders gesagt: All das ist eine Droge, was uns zu der Täuschung verführt, dass ein Objekt, das man konsumieren kann, uns erlaubt, den Sinn unseres Lebens zu verwirklichen.

Wenn du sagt, dass man mit den Menschen, die diese Substanzen nehmen, sprechen muss, damit sie verstehen, dass sie in einer Täuschung gefangen sind, sprichst du da von Menschen, die den Weg praktizieren, oder von anderen?

Es geht um die Menschen, die mit der Gewissheit Drogen nehmen, dass deren Konsum ihnen nicht nur eine gewisse Freude bringt, sondern ihnen hilft, an eine tiefere Wahrheit zu kommen. - Wenn es Menschen nur darum geht, Spaß zu haben, wenn sie z.B. Spaß daran haben, Alkohol zu trinken, dann sollen sie ihren Alkohol trinken. Es hat keinen Sinn sie, davon abbringen zu wollen, das zu machen, was ihnen Spaß macht. Wenn sie aber Substanzen zu sich nehmen in dem Glauben, dass sie erwachen – und ich habe Leute gekannt, die diese Täuschung hatten –glaube ich, dass es besser ist ihnen deutlich zu machen, dass das eine Täuschung ist. Es ist nämlich wirklich eine Täuschung.

 

 

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