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i shin den shin
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Es gibt zwei Übersetzungen von i shin den shin, die mir bekannt sind: „von Geist zu Geist“ und „von Herz zu Herz“. Gibt es einen Unterschied? Es gibt keinen wirklichen Unterschied. Shin bedeutet zugleich „Herz“ und „Geist“. Der Geist hat viele Aspekte, viele Funktionsweisen. Wenn man ihn als Herz bezeichnet, dann geht es um den wesentlichen Geist, um den Kern, um das, was im Zentrum ist. Es ist gleichzeitig das, was das Leben ermöglicht, den Kreislauf des Lebens. Wenn man von Geist spricht, denkt man eher an die Dimension des intuitiven Verständnisses, die Dimension, die wir alle teilen. Wenn wir i shin den shin sind, brauchen wir nicht reden, weil wir das Leben und die Wirklichkeit auf die gleiche Weise verstehen, weil wir die gleiche Sichtweise haben. Diese Sichtweise bringt uns zum Herzen des Daseins. Daher bedeutet es ungefähr dasselbe. „Geist“ bedeutet auch die Essenz, shin. Alle diese Bedeutungen laufen aufs Gleiche hinaus. Sie bringen uns zur wesentlichen Erfahrung des Lebens zurück, die man in Zazen erlebt, zum Leben ohne Trennungen. Darum ist das wahre i shin den shin kein Einverständnis zwischen zwei Egos, die die gleichen Illusionen teilen, sondern die Begegnung zweier Buddhas, die in derselben Erfahrung der Wirklichkeit vereint sind. Aus diesem Grund geht der Ausdruck i shin den shin in der Zen-Tradition auf Shakyamuni Buddha zurück, als er eine Blume nahm, sie schweigend zwischen seinen Fingern drehte und Mahakashyapa lächelte. Das Lächeln von Mahakashyapa zeigte, dass er die Essenz der Unterweisung Buddhas verstand, die in diesem Augenblick durch diese Geste mit der Blume übermittelt wurde. Das geschah jenseits von Worten. Beide waren in einer Art Übereinstimmung des Geistes. Aber letztendlich sagte Buddha trotzdem etwas zu den Anwesenden. Mahakashyapa
brauchte er nichts erklären, aber zu den anderen sagte er: „Ich
besitze das Auge des Schatzes des wahren Gesetzes, den ruhigen Geist
des Nirvana. Ich gebe ihn jetzt an Mahakashyapa weiter.“ Es heißt,
dass dies die erste Weitergabe von Meister zu Schüler im Zen war.
Diese Weitergabe wurde später von Meister zu Schüler fortgesetzt.
Viele Menschen halten dies für etwas Mysteriöses, aber in
Wirklichkeit ist es nicht mysteriös. Es ist die Übereinstimmung
desselben Geistes in der Zazen-Praxis. Im Grunde ist es das, was zwischen
uns im Dojo passiert, wenn wir gemeinsam Zazen machen, denn jedermanns
Geist funktioniert auf derselben Ebene, hat dieselben Vibrationen.
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