BuddhaWeg-Sangha

Mitglied der Association Bouddhiste Zen d'Europe

Mitglied der Deutschen Buddhistischen Union

 

Praxis und Lehre

Fragen und Antworten

Orte der Praxis

Zen-Zentrum Solingen

Zen-Dojo Köln-Zollstock

Veranstaltungen

Buchenwald-Sesshin

Der Verein

Fotoalbum

Pressespiegel

Links

 

 

YOGACHARA

 

 

Kodo Sawaki soll gesagt haben: „Wer das Shobogenzo als Laie liest, ohne Yogachara-Philosophie, der ist wie jemand, der mit Reis handelt, aber keinen Messbecher oder keine Waage hat.“ - Wo kann man etwas über Yogachara erfahren?

Indem man bestimmte Sutren studiert. Das Wichtigste ist das Lankavatara-Sutra. Das ist ein langer Text. Man kann es abschnittsweise lesen. Einen Ausschnitt lesen, dann etwas überspringen, dann wieder einen Abschnitt lesen. In diesem Sutra werden die großen Thesen des Yogachara immer wieder ausgedrückt.

Es gibt aber einen viel kürzeren Text, weil die Zen-Mönche, die Zen-Praktizierenden wie ihr, nicht so gerne lesen und lieber kürzere Texte mögen. Der Text hat weniger als hundert Seiten. In Englisch heißt er „Awakening of faith in Mahayana“. Das ist ein sehr guter Text, aber er ist so konzentriert wie das Hannya Shingyo im Vergleich zu Prajnaparamita. Weil er sehr konzentriert ist, ist er etwas schwierig zu lesen.

Kodo Sawaki hat in gewisser Hinsicht Recht, weil Dogen von dieser Unterweisung geprägt war. Aber ich glaube, dass er noch mehr von der Prajnaparamita geprägt war. Prajnaparamita ist auch sehr lang. Wenn ihr das Hannya Shingyo versteht, versteht ihr das Wesentliche von Prajnaparamita. Wenn ihr noch das Diamant-Sutra dazunehmt, ergibt das ein ganz gutes Verständnis von Prajnaparamita. Damit könnt ihr das Shobogenzo lesen.

Es stimmt, dass Dogen eine außergewöhnliche religiöse und philosophische Kultur hatte. Er fing im Alter von acht Jahren an, Sutren zu lesen. Wenn er sich ausdrückt, verwendet er diese ganze Kultur. Manchmal verwendet er Zitate, ohne es zu sagen. Wenn man nichts davon weiß, dann versteht man nicht, wovon er spricht, worauf er anspielt. Das macht es sehr schwierig, das Shobogenzo zu lesen.

Aber es gibt noch eine andere Weise das Shobogenzo zu lesen: Es aus der Erfahrung heraus zu lesen, die wir mit Dogen teilen, aus der Erfahrung von Zazen, von Shikantaza heraus. Der wesentliche Punkt des Shobogenzo ist es, dass Dogen alle Sutren durch seine Erfahrung von Shikantaza hindurch neu ausdrückt.

Man kann nicht alles verstehen, weil einem diese Kultur fehlt, aber die wichtigen Punkte versteht man immerhin. Und es ist auch nicht nötig zu bedauern, dass man nicht alles versteht. Wenn man 10 Prozent des Shobogenzo versteht, ist es schon nicht schlecht. Es ist gut, von Zeit zu Zeit das zu lesen. Wenn ihr alle Kapitel eins nach dem anderen lesen wollt, bekommt ihr Kopfschmerzen. Man muss ab und zu eine oder zwei Seiten lesen und sich immer fragen: „Was bedeutet das in Bezug auf Zazen?“ - Das ist der Schlüssel.





Kontakt Home Juristischer Hinweis