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WECHSELBEZIEHUNG

 

Es heißt, dass die Leerheit die Wechselbeziehung ist. Dass das, was einem in Zazen begegnet, die Wechselbeziehung ist, finde ich als Antwort ein bisschen kalt. Vielen von uns begegnen andere Dinge in Zazen. Was ist das?

Stelle dir weiterhin diese Frage.

Ja, das mache ich, aber ...

Was möchtest du festhalten? Warum sagst du, dass die Wechselbeziehung etwas kalt ist?

Weil ich das für technisch halte.

Den Begriff ‚Wechselbeziehung’?

Ich finde, dass einem Liebe, Freude, Mitgefühl begegnen.

Aber diese Gefühle werden von der Wechselbeziehung erzeugt. Liebe und Mitgefühl sind direkte Ergebnisse der Wechselbeziehung.

Wie das? Das empfinde ich so nicht.

Indem man ganz einfach realisiert, dass das eigene Ego nicht vom Leben der anderen getrennt ist und man daher unablässig Dankbarkeit für die anderen empfindet, die es einem ermöglichen zu leben, und zugleich wünscht, mit ihnen das zu teilen, was man in der Praxis des Weges realisiert. Ganz einfach, weil der Weg darin besteht, zu verstehen, dass die Egozentrik, das größte Hindernis für Liebe, eine Täuschung ist, und ganz vertraut zu leben, dass man nicht allein ist.

Das Wort ‚Wechselbeziehung’ ist natürlich ein Begriff, und Begriffe können kalt scheinen. Aber wenn man sie lebt, wenn man das lebt, was Wechselbeziehung bedeutet, dann bedeutet das, sich völlig für die Beziehung zu den anderen zu öffnen. Die Erfahrung der Wechselbeziehung bedeutet einfach, die Schranken niederreißen, die man zwischen sich selbst und den anderen aufbaut.

(Antwort unverständlich)

Es ist nicht das erste Mal, dass du mir sagst, dass du während Zazen Liebe empfindest. Ich habe das schon oft von dir gehört. Ich möchte dir etwas sagen: Manifestiere sie einfach. Manifestiere sie wirklich. Du hast den Mund voller Liebe. Wenn du diese Liebe wirklich spürst, manifestiere sie, aktualisiere sie in deiner Beziehung mit den anderen, in deinem Dojo, mit den Leuten, mit denen du während des Sesshins zusammen bist. Das ist das Wichtigste. Das ist wichtiger als sich darüber zu unterhalten, ob es besser ist, von Wechselbeziehung zu sprechen oder von Liebe.

Wenn man das in seinem Leben nicht gelernt hat, wenn man das nicht schon als Kind gelernt hat, weiß man nicht, wie man das macht.

Ich glaube, dass das weniger mit deiner Kindheitsgeschichte zu tun hat als damit, ob du dich hier und jetzt egozentrisch verhältst.

Ich habe keine Gebrauchsanweisung dafür.

Dafür ist keine Gebrauchsanweisung nötig. Aber wenn du möchtest, dass ich dir eine Richtung zeige, rate ich dir, wenn du mit jemandem sprichst, dich an die Stelle der Person zu versetzen, mit der du sprichst. Wenn du mit anderen handelst, bemühe dich, dich an die Position der Person zu versetzen, die deine Handlung empfängt. Das ist grundlegend. Das bedeutet, Empathie zu manifestieren. Empathie ist nur möglich, wenn man seinen Egozentrik fallen lässt, wenn man seinen Panzer sprengt.

Aber es ist nicht einfach, zu spüren, was die anderen empfinden.

Das ist eine Übung. Eine Übung, die auch darin bestehen kann, von den anderen zu hören, was sie empfinden. Wenn du jemandem etwas sagst, überprüfe, wie das von ihm aufgenommen wurde. Begnüge dich nicht einfach damit, etwas zu sagen. Schau auf die Auswirkungen deiner Worte.

Indem ich sie frage?

Ja, um damit z.B. Missverständnisse zu vermeiden. Sich an den Platz eines anderen zu versetzen, ist nicht immer einfach. Man ist nicht der andere. Es bedarf also einer bestimmten Übung, sich selbst zu vergessen, um aufnahmefähiger zu sein. Man kann sich täuschen, wenn man sich an den Platz eines anderen versetzen möchte. Deshalb bedarf es auch der Überprüfung. Überprüfung heißt Austausch.


 

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