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SKANDHA

 

 

Man sagt, dass das Ich aus den fünf Skandhas zusammengesetzt ist, die sich zusammenfügen und wieder auflösen. Das erweckt den Eindruck, als würden die Emotionen getrennt vom Körper existieren und sich dann mit dem Körper zusammenfügen, als würden Gedanken getrennt vom Körper existieren und sich dann mit ihm zusammenfügen. Ich habe aber noch nie Emotionen getrennt vom Körper gesehen.

Man müsste sagen, dass sich vier Elemente anhäufen. Die vier Elemente sind Luft, Erde, Feuer und Wasser. Sie bilden das Skandha Rupa - die Form, den Körper. Empfindungen und Wahrnehmungen sind direkt mit dem Körper verbunden. Die geistigen Erzeugnisse und das Bewusstsein sind eher mit dem Geist verbunden. Im allgemeinen sagt man sogar, dass vier Skandhas Geist, Nama, sind: Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Erzeugnisse und Bewusstsein.

Es sind also vier Elemente, die sich versammeln und das Skandha des Körpers bilden. Damit ein menschliches Wesen geboren werden kann, muss es das Element des Bewusstseins geben. Man sagt, dass sich zum Zeitpunkt der Empfängnis zwei Zellen treffen, eine männliche und eine weibliche, das Sperma und das Ei, und auch das Element des Bewusstseins.

Das wird jetzt nicht unbedingt deine Frage beantworten, denn man hat noch nie ein Bewusstsein getrennt von einem Körper gesehen. Aber in der Unterweisung Buddhas gibt es die Vorstellung eines Bewusstseins, das wiedergeboren wird, das das Transportmittel des vergangenen Karmas ist. Man könnte sagen, dass das eine Art von Energie ist, die zum Zeitpunkt der Empfängnis vorhanden sein und sich mit den körperlichen Elementen, mit den beiden Zellen, vereinigen muss. Sonst kann es keine Empfängnis eines menschliches Wesens und keine neue Geburt geben.

Das ist vielleicht etwas widersprüchlich. Zu Beginn seiner Unterweisung bestand Dogen sehr auf der Einheit von Körper und Geist, so dass man den Eindruck hatte, er glaube, dass sich der Körper mit dem Tod auflöst und auch der Geist verschwindet. Aber später hat Dogen auf eine traditionellere, stärker der buddhistischen Tradition folgende Weise unterwiesen, dass es einen Geist gibt, der nicht vom Körper getrennt ist, aber auch nicht mit dem Körper identisch ist. Denn man muss ja ein Transportmittel finden, um die Kontinuität der Wiedergeburten zu erklären. Dieses Transportmittel ist das Bewusstsein.

Zum Zeitpunkt der Geburt sind einerseits die vier Elemente, die das Skandha Rupa bilden, vorhanden und andererseits das Bewusstsein, der Geist. ‚Geist’ umfasst potentiell Empfindungen, Wahrnehmungen, geistige Erzeugnisse und Bewusstsein.

Das ist für mich keine überzeugende Antwort, denn es heißt, wie du auch im Kusen gesagt hast, dass es die fünf Skandhas sind, die sich zum Zeitpunkt der Geburt zusammensetzen, und nicht die vier Elemente.

Die vier Elemente sind ein Skandha. Das Skandha Rupa besteht aus den vier Elementen. Der Geist ist die vier anderen Skandhas. Zum Zeitpunkt der Geburt ist es im Wesentlichen das Skandha des Bewußtseins, das potentiell die drei anderen geistigen Skandhas umfasst.

Zen-Meister, und das sehe ich auch bei mir selbst, drücken sich ab und zu ein bisschen unvollständig aus. Da fehlt ab und zu ein Element. Deswegen sind Mondos gut.


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