BuddhaWeg-Sangha

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SCHICKSAL

 

 

Es gibt Religionen, die vom Schicksal reden. Es gibt Leute, die sagen, dass gewisse Punkte im Leben nicht aus Zufall geschehen, aber dass man trotzdem die Möglichkeit hat, Entscheidungen zu treffen, um seinem Weg eine Richtung zu geben oder die Richtung zu ändern. Andere sagen, alles geschieht aus Zufall, wir sind aus Zufall hier.

Ich habe mir gesagt, das, was wirklich ist, ist der Punkt, an dem wir geboren sind, und auch der Punkt, an dem wir sterben werden. Das sind zwei Punkte. Was glaubst du, gibt es ein Schicksal oder ist es Zufall?

Ich glaube nicht, dass es eine Art Schicksal gibt, dass all das, was wir erleben, schon vorbestimmt ist. Das würde voraussetzen, dass jemand an unserer Stelle schon vorher entschieden hat. Daran glaube ich nicht. In der Regel glauben die Leute, die dem Buddha-Weg folgen, das nicht. Wenn man dies glaubt, gibt es keinen Raum, um den Weg zu praktizieren. Es macht es keinen Sinn, den Weg zu praktizieren.

Wenn man den Weg praktiziert, dann weil man sich bewusst ist, dass man in seinem Leben eine große Verantwortung hat und in dem, was uns geschieht. Das heißt aber nicht, dass wir 100% frei sind. In Wirklichkeit existieren wir aus Gründen, die wechselseitig abhängig sind, und denen müssen wir Rechnung tragen. Wir ist bedingt. Wir stehen inmitten von Bedingungen, die uns beeinflussen. Je mehr man sich dessen bewusst wird, desto eher kann man sich von ihnen befreien. Vorausgesetzt, dass wir wirklich sehen, was uns konditioniert. Das ist ein sehr wichtiger Punkt in der Praxis des Weges.

Zum Beispiel haben Pflanzen und Steine überhaupt keine Freiheit. Wenn du einen Stein ins Wasser wirfst, geht er unter. Er hat keine Wahl, er kann nur untergehen. Die unbelebten Gegenstände können nur den Bedingungen folgen. Sie haben keine Autonomie. Tiere habe bereits etwas mehr Autonomie. Sie sind auch bedingt durch das, was sie brauchen. Aber nicht nur. Menschen haben einen höheren Grad an Freiheit, weil sie sich ihrer Konditionierungen bewusst sein können.

Aber manchmal halten sie sich für frei, ohne es zu sein. Freiheit kann auch eine Illusion sein. Viele Leute glauben, dass es Freiheit ist, wenn sie ihre Begierden erfüllen können. Aber das ist keine wirkliche Freiheit, sondern man ist nur von seinen Wünschen konditioniert. Aber selbst im Innern dieser Konditionierungen gibt es die Tatsache, dass man sich dessen bewusst werden kann, ein Art Satori entwickeln kann. Wenn man eines Tages begreift, dass man nie frei war: „Ich bin früher meinen Eltern gefolgt und habe das getan, was man von mir erwartet hat. Jetzt mache ich, was ich will. Ich werde jetzt meinen Wünschen folgen“, so ist das keine Freiheit. Wenn man jedoch plötzlich versteht, wie idiotisch das ist, kann man eine gewisse Freiheit erlagen. Aber es ist immer noch eine konditionierte Freiheit.

Ich glaube nicht an die absolute Freiheit. Ich glaube nicht an das Schicksal, an die absoluten Konditioniertheit. Buddha hat den Weg der Mitte unterwiesen. Er sah, dass wir nur durch Ursachen und Bedingungen existieren. Aber wenn man sich dessen bewusst wird und dazu erwacht, kann man frei werden.

 

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