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STERBEN
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Was muss ich als praktizierender Zen-Buddhist über das Sterben und den Tod wissen ? Du muss wissen, dass du sterben wirst. Das ist sicher. Fast sicher: Man weiß nie, vielleicht gibt es für dich ein Wunder. Aber möglicherweise wirst du sterben. Daraus musst du Konsequenzen ziehen. Die Konsequenz ist, dass all das, von dem du denkst, dass du es bist, unbeständig und sterblich ist. Es verdient also nicht, dass du dich daran klammert, aber zugleich kann dieses Leben, das dir gegeben wurde, bestimmte Auswirkungen erzeugen: Es kann anderen und dir Glück bringen oder für dich oder für andere Leiden schaffen. Das Leben kann harmonisch gelebt werden oder als ein Chaos. Die Frage ist: Wie dieses Leben bis zum letzten Atemzug leben? Bis zum letzten Augenblick ist es möglich zu erwachen und sich mit der wahrer Natur unserer Existenz zu harmonisieren. Ich glaube, dass es am wichtigsten ist zu versuchen, auf eine Weise zu leben, dass man beim Sterben kein Bedauern empfindet, indem man sich auf die wichtigen Dinge konzentriert, indem man vermeidet, seine Zeit zu vergeuden. Aus buddhistischer Sicht, bedeutet seine Zeit nicht zu vergeuden, den Weg zu praktizieren und anderen zu helfen, ihn zu praktizieren. Wenn du Sterbende begleitest, die keine Buddhisten sind, musst du versuchen, dass sie sich mit dem verbinden, was für ihr Leben das wichtigste war. Wenn es sich um religiöse Menschen handelt, kann das z.B. heißen, dass sie sich mit ihrer Religion verbinden. Warum stellst du diese Frage? Begleitest du jemanden, der sterben wird? Ja. Ich glaube, dass zwei Aspekte bei der Sterbebegleitung wichtig sind. Der erste ist der der Tröstung. Die Person, die sterben wird, wird Beziehungen verlieren, an die sie sich klammert. Sie bedarf also menschlicher Wärme, sie bedarf des Trost. Es ist auch wichtig, sie an die guten Dinge, die sie im Leben getan hat, zu erinnern und daran, dass sich deren positive Auswirkungen weiter entwickeln werden. Wenn man sterben wird, kann man den Eindruck haben, dass das das Ende von allem ist und dass alles, was man im Leben getan hat, nutzlos war. Das stimmt nicht. Jemand, der stirbt, hinterlässt Spuren, Erinnerungen, Einflüsse. Selbst die Weise, wie man stirbt, kann ein Geschenk für die Lebenden sein. Die Geisteshaltung einer Person, die krank ist und sterben wird, kann sehr positive Einflüsse ausüben. Wenn es sich um eine Person handelt, die sich nie mit spirituellen Themen befasst hat, kann das auch ein Augenblick sein, möglicherweise Fragen zu stellen in Bezug auf die spirituelle Dimension des Lebens und am Ende des Lebens eine Dimension zu realisieren, die man bisher vernachlässigt hat. Die Todesnähe ist keine verlorene Zeit oder nur Leiden. Es kann auch Zeit des Erwachens sein. Als Bodhisattva oder Mönch sollte man in der Begleitung auf diese zwei Aspekte hinzielen, zum einen auf die Tröstung, zum anderen auf das spirituelle Erwachen.
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