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REVOLTE
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Wie mit dem Gefühl der Revolte umgehen?
Das hängt davon ab, wogegen du revoltierst. Ein Gefühl, welches Gefühl auch immer, ist immer ein Signal, dass irgendetwas passiert. Das Signal hat die Bedeutung dessen, was es uns signalisiert. Man kann zum Beispiel revoltieren, weil uns jemand um Hilfe bittet, man aber spazieren gehen möchte. Das heißt, es kann eine Revolte des Egos sein, das gestört wird und in Wut kommt, weil etwas passiert, das gegen das Ego läuft. Aber es kann auch eine Revolte gegen die Ungerechtigkeit sein, gegenüber dem Leiden. Dann kann die Revolte etwas sein, das Energie hervorbringt, um etwas gegen das zu unternehmen, gegen das man dieses Gefühl der Revolte hat. Aber dieses Gefühl macht mich machtlos. Es geht um das Leiden, das Menschen bei anderen Menschen auslösen, den Kindern gegenüber, die Kriege, alle die Irrtümer, die in der Welt existieren. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Natürlich mache ich Zazen. Zumindest da mache ich schon mal nichts Schlechtes. Aber dieses Gefühl der Revolte blockiert meine Energie völlig. Ich spüre das sehr tief in der Praxis, in der Haltung. Also begnüge ich mich mit Handlungen, die wie kleine Flicken sind, die ich auf Handtücher mache, um die Löcher zu stopfen. Das ist ja schon mal gar nicht so schlecht. Wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehren würde, wäre die Welt weniger verschmutzt.
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