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PFEILER
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Was ist die Verantwortlichkeit der Pfeiler? Sich nicht zu bewegen, durch das Beispiel die gute Haltung zeigen. Durch die Energie ihrer Praxis beeinflussen die Pfeiler ihre Umgebung. Deshalb habe ich jetzt mehr und mehr die Tendenz, ältere SchülerInnen als Pfeiler einzusetzen. Früher hatten wir oft als Pfeiler Bodhisattvas, die nicht wirklich gewöhnt waren, ein Kesa zu tragen. Das war manchmal wirklich ein Problem. Die Pfeiler müssen eigentlich die gute Art und Weise zeigen, wie man ein Kesa trägt. Das heißt, dass, wenn man Bodhisattvas als Pfeiler einteilt, der Kesa-Verantwortliche ihnen wirklich gut erklärt, wie man das Kesa trägt, damit sie nicht wie Vogelscheuchen aussehen. Für diese Bodhisattvas ist es eine Möglichkeit, die starke Erfahrung zu machen, Zazen mit dem Kesa zu praktizieren, das mit den anderen zu teilen. Müssen die Pfeiler auch darauf achten, dass im Dojo alles in Ordnung ist? Einmal während eines Sesshins mit Meister Deshimaru gab es einen
Pfeiler, der war wie ein Polizist, er hat alle beobachtet. Der Pfeiler
muss unbewusst wahrnehmen. Wenn er eine Person bemerkt, die z.B. eine
falsche Handhaltung hat, kann er es dem Kyosaku signalisieren, oder
es der Person hinterher sagen. Wenn jemand krank zu sein scheint und
weder der Kyosaku noch der Shusso dies bemerken, kann der Pfeiler ein
Zeichen geben. Aber normalerweise darf der Pfeiler sich nicht bewegen.
Er muss den Kyosaku oder den Shusso veranlassen einzugreifen. Sich nicht
zu bewegen, ist sehr wichtig, weil das die Atmosphäre im Dojo stützt,
so wie die Holzpfeiler auf der Gendronnière die Holzkonstruktion
stützen. ----- Was sind die Aufgaben des Pfeilers, und wann sollte er aktiv werden? Wenn zum Beispiel jemand ohnmächtig wird oder krank ist, muss er den Kyosaku-Verantwort-lichen oder dem Shusso ein Zeichen geben. Wenn jemand sehr große Probleme mit der Haltung hat oder seine Hände falsch liegen, kann er dem Kyosaku-Verantwortlichen ein Zeichen geben. Er kann auch selber in Aktion treten, wenn er einen Fehler sieht, aber nicht während Zazen, sondern danach. Während Zazen greift er nur ein, wenn es jemandem schlecht geht oder jemand Hilfe braucht. Der Pfeiler weist den Shusso dann daraufhin. Wenn wirklich dringend Hilfe gebraucht wird, kann ein Pfeiler auch aufstehen, aber normalerweise sollte er sich nicht bewegen. Seine Aufgabe ist es, ein Pfeiler zu sein, also bleibt er unbeweglich. Er sorgt dafür, dass in einem wichtigen Fall der Shusso und seine Helfer eingreifen. Eine der wichtigsten Aufgaben des Pfeilers ist es, ein gutes Beispiel der Körperhaltung zu zeigen, eine gute, unbewegliche Haltung. Das gibt den Menschen, die um ihn herum sitzen, Energie und vermittelt Geduld. Wenn jemand das Bedürfnis hat, sich zu bewegen, spürt er die Energie des Pfeilers, der unbeweglich bleibt. Aus diesem Grund sollte man eigentlich vermeiden, Anfänger als Pfeiler einzusetzen. Manchmal werden Anfänger als Pfeiler eingeteilt. Das ist nicht gut. Die Aufgaben im Dojo sind nicht dazu da, um diejenigen zu ermutigen, die die Aufgabe bekommen, sondern um dem Dojo zu helfen. Darum muss man Pfeiler auswählen, die ein gutes Beispiel sein können und mit ihrer Energie helfen, eine gute Atmosphäre im Dojo zu schaffen. Es ist am besten, wenn der Shusso am Anfang eines Sesshins alle Pfeiler
zusammenruft, um sie an ihre Aufgabe zu erinnern und vor allem um zu
überprüfen, ob sie das Kesa tragen und mit dem Zagu umgehen
können. Aber weil der Shusso immer sehr beschäftigt ist, kann
er diese Aufgabe an den Kesa-Verantwortlichen delegieren.
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