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NICHT-DENKEN
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Ich habe gehört, dass wir nicht das Nicht-Denken kultivieren sollen. Aber man sollte auch nicht das Denken kultivieren. Das sollte klar sein. Wenn ich im Laufe der Jahre ich feststelle, dass das Nicht-Denken bei mir immer häufiger von alleine auftritt und ich aus diesem Nicht-Denken heraus zum Guten handele, ist das dann ein wünschenswerter Zustand oder nur eine weitere Anhaftung? Wenn du das einfach nur feststellst, ist es keine Anhaftung. Aber wenn du daraus Stolz ziehst, zum Beispiel ins Mondo gehst, um vor allen darzustellen, dass du dich häufig in einem Hishiryo-Zustand befindest, ist es eine Anhaftung. Eine Anhaftung an das, was du erreicht zu haben glaubst, an eine Realisation. Jeder muss ehrlich gegenüber sich selbst sein, mit welchem Geisteszustand man sich betrachtet und ausdrückt. Zudem ändert sich der Geist von Augenblick zu Augenblick. In einem Augenblick kann es eine objektive Feststellung sein, eine Minute später kann der Dämon des Ego aufwachen und aus dieser Feststellung Stolz ziehen. Dann ist es wichtig, die Beobachtung zu praktizieren, nicht einfach vorüber ziehen lassen und zum Nicht-Denken zurückkehren, sondern auch sehen, was dieses Ego ist, das plötzlich einen Stolz aus dem ziehen möchte, was es realisiert zu haben glauben, und auf diese Weise diese egoistische Haltung nicht nur vorübergehend zu unterdrücken, sondern sie tiefer zu entwurzeln.
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