BuddhaWeg-Sangha

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Fragen und Antworten

 

 

MARA

 


Was repräsentiert Mara?

Eine Illusion, eine egoistische Illusion.

Vielleicht wissen viele Leute nicht, was Mara ist. In buddhistischen Sutren ist Mara der Dämon, derjenige, der stört, z.B. derjenige, der versucht hat, Buddha dazu zu bringen, seine Unterweisung aufzugeben, indem er zu Buddha sagte: „Die Unterweisung nützt nichts, die Leute können sie nicht praktizieren.“ Seit dieser Zeit ist Mara immer diese kleine Stimme in uns, die uns dazu treibt, dem Weg unseres Egoismus zu folgen, und uns so von dem richtigen Weg abbringt, uns auf den Weg der Leichtigkeit verweist, der aber letztlich nicht das wirkliche Glück und die wirkliche Befreiung bringt.

Aus Sicht des Zen ist Mara also ein Geisteszustand und nicht ein Geschöpf, das irgendwo im Himmel oder unter der Erde existiert.

Bist du Mara begegnet?

Nein.

Warum stellst du diese Frage?

Ich habe den Eindruck, Mara ist das, was man durch die sechs Sinne wahrnimmt.

Das kann dazu werden. Da es aber keine Welt außerhalb dessen gibt, was man durch die sechs Sinne wahrnehmen kann, wäre dann alles Mara. Das ist aber nicht der Fall. Es ist wahr, daß wir durch unsere sechs Sinne einen Geist der Anhaftung und des Egoismus entwickeln können, aber das ist nicht zwangsläufig so. Der Beweis dafür ist, daß viele Mönche und Nonnen erwacht sind. Buddha selbst als er den Morgenstern sah, andere, weil ein Stein gegen einen Bambus stieß, oder als sie eine Pfirsichblüte sahen. Sinnesorgane und Sinnesobjekte haben also keinen Wert in sich selbst. Alles hängt von unserem Geisteszustand ab, davon, ob man den Geist der Anhaftung produziert oder ob man im Gegenteil den Geist des Erwachens erzeugt. Man kann von den Phänomenen gefesselt sein, man kann aber auch durch die Phänomene befreit werden. Der Schlüssel ist unser Geisteszustand. Deshalb praktiziert man Zazen, um den Geisteszustand zu ändern, um den Geist auf eine weitere Dimension hin zu öffnen, die tiefer ist, als unser kleines Ego, das sich an alle Sinnesobjekte heftet.


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