BuddhaWeg-Sangha Mitglied der Association Bouddhiste Zen d'Europe Mitglied der Deutschen Buddhistischen Union |
|
zurück zu |
LEBEN
|
Sind Leben und Tod gleichermaßen bedeutsam? Für mich ist das Leben am wichtigsten. Wenn ich lebe, konzentriere ich mich auf das Leben und kümmere mich nicht sehr um den Tod. Aber ich vergesse niemals, dass ich sterben werde, und versuche, keinen Tag zu vergeuden. Der Gedanke an den Tod ist für mich als Erinnerung wichtig, aber er ist nicht so wichtig wie das Leben. Jetzt lebe ich! Und wenn ich im Sterben liege, kümmere ich mich um den Tod. Wir atmen aus und atmen danach wieder ein. Gibt es aber nicht bei jeder Ausatmung eine 50%ige Chance, dass wir nicht mehr einatmen? Nein. Das gilt vielleicht für sehr kranke Menschen, die in einem Moment nicht mehr sicher sind, weiteratmen zu können. Wenn du gesund bist, gibt es prinzipiell kein Problem. Wenn du ausatmest, wirst du auch einatmen, ansonsten lebst du in ständiger Angst, nicht mehr einatmen zu können, und kannst nachts nicht mehr schlafen. Worum geht es eigentlich bei deiner Frage? Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich jeden Tag bewusst genug lebe, ob ich es nicht für zu selbstverständlich halte, dass ich nächsten Tag wieder lebe. Es stimmt schon, dass man nie sicher sein kann, den nächsten
Tag zu erleben. Man sollte jeden Tag mit dem Bewusstsein leben, dass es
vielleicht keinen nächsten Tag geben wird, und daher die wichtigen
Sachen am selben Tag erledigen. Gerade sprachen wir von der Atmung, aber
es gibt Menschen, die erleiden einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall.
Ihr Leben ist von einem Augenblick zum anderen zu Ende. Aber anstatt Angst
davor zu haben, ist es besser, diesen Gedanken zu nutzen, und zu überlegen,
ob ich nicht gerade dabei bin, meine Zeit zu verlieren? Das macht das
Leben viel intensiver.
|
Kontakt | Juristischer Hinweis |