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KINHIN
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Ich hätte gern deinen Rat zu ein Problem, das ich im Moment habe. Ich weiß, dass Kinhin Zazen in Bewegung ist. Aber oft fühlt es sich wie eine Übung an, die Beine zu strecken, um dann wieder besser zu sitzen. Kannst du mir einen Rat geben, dieses Gefühl zu überwinden. Wenn Kinhin eine Übung ist, ist Zazen auch eine Übung. Kinhin und Zazen sind nicht verschieden. Kinhin ist Zazen im Gehen. Wenn du glaubst, dass Kinhin nur eine Pause zwischen zwei Zazen ist, kannst du auch denken, dass Zazen eine Pause zwischen zwei Kinhin ist. Alles, was geschieht, geschieht immer zwischen einer Sache und einer anderen Sache. Wichtig ist, sich in jedem Augenblick zu konzentrieren. Dann wird jede Praxis in dem Moment absolut, steht jenseits von dem, was vorher war und was nachher kommt. Die einzige Wirklichkeit ist das, was hier und jetzt geschieht. Wenn man Kinhin macht, macht man völlig Kinhin. Man vergisst Zazen, man vergisst die sitzende Haltung. Wenn man Zazen macht, vergisst man alles andere. Man macht nur Zazen. Danach vergessen wir Zazen. Dann singen wir Sutren, dann essen wir. Jede Handlung, jeder Augenblick ist absolut. Natürlich gibt es in Vorher und ein Nachher. Aber unsere Praxis besteht darin, uns völlig hier und jetzt zu konzentrieren. Hier und Jetzt ist natürlich immer zwischen Vorher und Nachher. Aber Vorher und Nachher ist virtuell, existiert nur im Denken, ist Erinnerung oder Projektion. Aber die Erfahrung der Wirklichkeit ist hier und jetzt. Deine Frage betrifft nicht nur das Kinhin zwischen zwei Zazen, sondern jeden Augenblick. Glaube nicht, dass dein Leben hier und jetzt eine Pause zwischen dem ist, was schon passiert ist, und dem, was noch passieren wird. Sonst wird dein ganzes Leben einen Pause.
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