BuddhaWeg-Sangha

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Fragen und Antworten

 

ISLAM

 

Wir haben im Dojo einen Muslim. Er sagt, dass er in seiner Praxis nicht weiter gehen kann, da es im Zen keinen Glauben an eine Gott gibt.

Hindert ihn das daran, Zazen zu machen?

Nein, aber er kann da nicht weiter gehen. Ich möchte ihm gern etwas sagen, damit sein Glaube kein Hindernis ist.

Frage ihn, was es für ihn heißt, weiter zu gehen. Was ist weiter als Zazen? - In der Zazen Praxis geht es nicht um die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes. Es geht um die Erfahrung der Wirklichkeit hier und jetzt.

Er sieht aber klar, dass man im Zen keinen Bezug auf Gott nimmt.

Ich habe mit Sufis gesprochen, insbesondere mit einem marokkanischen Sufi, der bekannt ist, weil er Bücher geschrieben hat. Der sagt, dass die Sufis den Ruf des Muezzins „la ila illa allah” mit „Es gibt keine andere Wirklichkeit als die Wirklichkeit.“ übersetzen. Normalerweise sagt man im Islam: „Es gibt keinen anderen Gott als Allah.“ Wenn er die Unterweisung der Sufis studieren würde, könnte ihm das helfen.

Aber das gleiche Problem stellt sich für die Katholiken, für die Protestanten, für die Juden. Man kann Zazen machen, ohne sich ordinieren zu lassen und ohne Zuflucht zu Buddha, Dharma, Sangha zu nehmen. - Vielleicht meint er das, wenn er sagt er könne nicht weiter gehen.

Es macht ihm Angst, weiter zu praktizieren.

Ich erleben oft, dass die Praxis von Zazen Christen, Juden oder Muslime ein tieferes und lebendigeres Vertrauen in ihre eigene Religion gibt. Durch Zazen machen sie eine spirituelle Erfahrung, die viel tiefer ist, als die Lehre ihrer Religion, die oft sehr dogmatisch ist.

Sage ihm, dass er weiter Zazen machen solle und dass Zazen ihn nicht daran hindert, seinen Glauben zu behalten. Sage ihm, er solle sich auf Zazen konzentrieren und sich nicht den Kopf über Buddhismus zerbrechen.

Er hat auch ein Problem mit der Niederwerfung.

Was die Niederwerfungen angeht, so haben auch Angehörige anderer Religionen ein Problem damit. In den meisten Religionen wird gesagt, dass man sich nicht vor Idolen niederwerfen darf. Man darf sich nur vor dem Gott niederwerfen, an den man glaubt. Also muss man ihm sagen, dass er nicht verpflichtet ist, Sanpai zu machen. Während Sanpai bleibt er im Dojo in Shashu.

Wenn die Leute in ein Dojo kommen, ist das einzige, was wirklich wichtig ist, dass sie den Regeln des Dojos folgen: pünktlich kommen, die Stille respektieren, die Praxis der anderen nicht stören, sich nicht während Zazen bewegen, die richtige Haltung einnehmen, nicht irgendwie sitzen. Wenn das Zazen beendet ist, können sie zur Zeremonie bleiben. Die Rituale sind freiwillig. Man muss sie aber respektieren. Man tritt einen Schritt zurück und verweilt in Shashu. Niemand ist verpflichtet, Gassho oder Sanpai zu machen. Man kann auch vor der Zeremonie gehen. Die Zeremonie ist nicht verpflichtend.

Es gibt Leute, für die Zazen eine Meditation ist. Für sie tritt Zazen nicht in Wettbewerb mit ihrer Religion. Aber sobald man beginnt, Sutren oder die Gelübde der Bodhisattvas zu rezitieren oder von den Drei Kostbarkeiten zu sprechen, drückt das einen Glauben aus. Wenn dieser nicht dem Glauben der Person entspricht, kann ein Problem auftreten.


 

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