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HELFERSYNDROM
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Wie kann ich zwischen einem
Helfersyndrom und dem Buddha-Geist unterscheiden?
Ein Helfersyndrom kann eine gewisse Neurose ausdrücken. Das hängt von der tiefen Motivation ab. Ich kann mir vorstellen, dass es zu einer Krankheit werden kann, die anderen retten zu wollen. Wenn man nicht wirklich die Wurzel des Wunsches, den andern zu helfen, versteht, kann das zu einer Neurose werden. Man weiß z.B. dass der Wunsch, Psychotherapeut zu werden, häufig eine Folge davon ist, dass man daran gescheitert ist, seinen Eltern zu helfen. Z.B. hat ein Kind, das einen depressiven Vater oder eine depressive Mutter hatte, darunter gelitten, und es hatte nicht die Macht, seinen Eltern zu helfen. Später entwickelt es den Wunsch, Therapeut zu werden. Es möchte alle Wesen retten, alle Wesen heilen, ohne dass es sich darüber im Klaren ist, dass es eigentlich eine Person ist, die es gerne gerettet hätte, den eigenen Vater oder die eigene Mutter. Dann kann man wirklich sagen, das es ein Syndrom ist. Es gibt eine Ursache, und man ist sich dieser Ursache nicht bewusst. Es ist besser, sich der Ursache bewusst sein, so dass es nicht zwanghaft ist. Auch die andern retten zu wollen, kann etwas Paranoisch sein. Man kann
sich den andern überlegen oder allmächtig fühlen. Es
ist natürlich eine große Täuschung, zu glauben, dass
man wirklich alle retten kann. Wirkliche Bodhisattvas glauben nicht,
dass sie die anderen retten können. Sie glauben, dass es die Praxis
des Weges ist, die die anderen retten kann. Die Handlung des Bodhisattvas
besteht also eher darin, die Menschen dahin zu führen, dass sie
den Weg praktizieren wollen, den Weg für sie zu öffnen, ihnen
Weg zu zeigen. Es ist an den Menschen, diesen Weg zu gehen. Man kann
die Menschen nicht retten. Man kann ihnen nur die Mittel an die Hand
geben, sich zu retten, durch die Praxis gerettet zu werden, durch die
Praxis geheilt zu werden. |
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