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DHARANI
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Ich habe gelesen, dass es einen Unterschied zwischen Sutra und Dharani gibt. Was ist ein Dharani? Ursprünglich ist es eine Art magische Formel. Es stammt aus dem esoterischen Buddhismus, die Zenmönche haben es übernommen. Man kann auch sagen, dass es eine Art von Gebet ist. Selbst wenn der Sinn nicht klar ist, ist das kein Problem. Dharanis sind auch Schutzformeln. Das spricht ein bisschen die Magie an. Ich glaube, man sollte sich nicht zu sehr an sie klammern. In Japan gibt es alle möglichen Dharanis, zum Beispiel zum Schutz vor Unfällen. Zu Beginn eines Sommerlagers singt man ein Dharani, damit alles gut abläuft, damit es keinen Unfall gibt, damit niemand sich verletzt, damit in der Küche kein Feuer ausbricht. Ein Dharani ist etwas mehr als ein Gebet, weil es eine magische Seite hat. Man bittet nicht Buddha um Schutz, sondern die Rezitation selbst ist der Schutz. Das hat etwas Abergläubisches. In gewisser Weise sind wir alle ein bisschen Primitive
geblieben. Der Mensch hofft, auf magische Weise die Ereignisse beeinflussen
zu können. Man kann das machen, weil man nicht völlig sicher sein kann, dass es nichts nützt. Aber man ist auch nicht gezwungen, fest daran zu glauben. Es ist ein Teil unserer Tradition. - Man kann es auch als Upaya sehen, um den Geist der Menschen zu beruhigen, die anwesend sind. Wenn man eine Zeremonie abhält, von der die Menschen glauben, dass sie nützt, haben die Menschen einen friedlicheren und vertrauensvolleren Geist. Ich selbst bin nicht so auf solche Dinge ausgerichtet.
Ich messe Dharanis und auch Kitos keine besondere Bedeutung bei. Ich mache
sie, aber ich werde niemanden verpflichten, daran zu glauben. Das steht
jedem frei. Für mich ist das nicht die Essenz des Zens. Zen ist Zazen,
Shikantaza. Aber wir sind auch eine spirituelle Gruppierung mit allen
Erwartungen, die an uns gerichtet werden. Es wird auch eine spirituelle
Hilfe außerhalb von Zazen erwartet. Es ist auch die Aufgabe von
Nonnen und Mönchen auf diese Nachfrage zu reagieren.
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