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DENKEN
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Was heißt es, mit dem Körper zu denken? Das heißt, seinen Geist nicht entwischen lassen. Wenn man denkt, denkt man oft daran, was früher passiert ist, und man denkt daran, was später passieren könnte. Man bedauert einen vergangenen Moment; besonders jemand, der trauert oder eine Trennung hinter sich hat. Er denkt an gemeinsame Zeiten. Aber das ist völlig unwirklich. Anstatt dass unser Geist gegenwärtig und in Einheit mit dem Körper ist, wendet er sich einem imaginären, vergangenen Moment zu. Mit dem Körper denken heißt, seinen Geist zurückzubringen, um vollständig hier und eins mit der sitzenden Haltung zu sein. Das ist die Wirklichkeit, wenn man in Zazen sitzt. Da gibt es keine anderen Wirklichkeiten. In diesem Moment ist man ein Körper und ein Geist. Man sitzt und atmet und konzentriert sich auf die wichtigen Punkte der Haltung und ist in Einheit mit all den anderen, mit denen man gemeinsam im Dojo praktiziert. Das ist die Wirklichkeit, die reelle Erfahrung unseres Lebens. Alles andere ist Erzeugnis unserer Vorstellung. Die meiste Zeit lässt man sich von diesen Gedanken mitziehen und man lebt in der Vorstellung, in der Vergangenheit, in der Zukunft oder in abstrakten Vorstellungen. Mit dem Körper denken heißt, seine Aufmerksamkeit zur Körperhaltung und zur Atmung zurückführen, wenn man in Zazen sitzt. Das heißt, vollständig gegenwärtig zu sein. In dieser Gegenwart kann man es natürlich nicht verhindern, dass Gedanken aus der Vergangenheit oder an die Zukunft auftauchen. Aber wenn unsere Aufmerksamkeit in der Konzentration auf die Haltung verwurzelt ist, kann man Gedanken, Erinnerungen oder Vorstellungen als etwas Eigenartiges betrachten, das kommt und jetzt nichts mit mir, der hier sitzt, zu tun hat. Man kann sie also mit Abstand betrachten. Man klammert sich nicht an diese Gedanken und identifiziert sich nicht mit ihnen. So werden die Gedanken leicht wie Wolken, sie haben keine Dichte, kein Gewicht. - Man vergleicht die Konzentration auf die Gedanken mit dem Körper mit einem Berg: Man wird wie ein Berg und die Gedanken werden wie Wolken. Im Gebirge gibt es oft Wolken, aber ein Berg lässt sich von den Wolken nicht mitziehen. Wind kommt auf und die Wolken verziehen sich. |
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