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BILDNISSE
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Du hast gesagt: „Kannon
handelt auf diese Art und Weise.“ Was ist Kannon? Wie muss man sich
das vorstellen? Ich dachte immer, im Buddhismus gibt es keine Personifizierungen.
Doch. Im 25. Kapitel des Lotus-Sutra wird Kannon beschrieben. Aber das ist keine Person. Man stellt sich Eigenschaften vor und ordnet sie einer Buddha-Figur zu. Wie ein Bodhisattva zu handeln heißt, Kranke zu pflegen, Armen die Mittel zu geben, um weniger arm zu sein, Gewalt zu beenden, Gefangene zu befreien, den Leuten zu helfen, aus ihren materiellen Schwierigkeiten heraus zu kommen. Dies alles sind Handlungen der Bodhisattvas. So etwas kann man im Kannon Gyo lesen. Im Kannon Gyo geht es um ganz konkrete Dinge. Menschen befinden sich in großer Gefahr und Kannon hilft ihnen. Ein Feuerwehrmann erfüllt zum Beispiel die Aufgabe von Kannon. Arzt zu sein ist die Aufgabe eines Bodhisattvas. Alle, die das Leben beschützen, erfüllen die Aufgaben eines Bodhisattvas. All das geschieht auf der materiellen Ebene. In der Zen-Unterweisung wird sie oft vernachlässigt. Man spricht nur von der spirituellen Seite. Aber es ist auch wichtig, ganz konkret zu helfen. Wenn jemand vor Hunger stirbt, ist es besser, ihm erst zu essen zu geben, bevor man über Zazen spricht. Der andere Aspekt von Kannon ist, den Leuten die Mittel zu geben, ihre spirituellen Leiden aufzulösen. Man macht den Menschen klar, dass man immer leiden wird, auch ohne materielle Probleme, wenn man nicht zum wirklichen Sinn des Lebens erwacht. Es gibt Bücher, die verschiedene Buddha-Abbildungen beschreiben. Wie muss man sich diese Abbildungen erklären? Es sind ja keine Personen, es sind Darstellungen. Sie bedeuten einfach, dass Buddha aus seiner Weisheit, aus seinem Mitgefühl heraus sehr viele Formen annimmt. Dies wird in den Statuen symbolisiert. Es gibt gar nicht so viele verschiedene Darstellungen, vielleicht zehn oder höchstens zwanzig. Letztlich sind das Mitgefühl und die Weisheit Buddhas unendlich. Sobald man sich Buddha vorstellt, schränkt man ihn ein. Der wahre Buddha kann nicht auf eine Form oder eine Aufgabe begrenzt werden. Man kann ihn nicht darstellen. Er ist unendlich. Man kann ihn nicht auf eine Vorstellung reduzieren. Zu sagen: „Buddha ist Weisheit.“, „Buddha ist Mitgefühl.“ Bedeutet, ihn einzuschränken. Buddha ist jenseits von allem, was wir uns vorstellen. Er ist eine Dimension des Lebens, die wir nicht in Vorstellungen einschließen können. Aus diesem Grund ist es besser, sich kein Bild von Buddha zu machen, sondern sich auf die Praxis zu konzentrieren. Von der Praxis ausgehend können alle Arten von Formen und Ausdrücken entstehen. Könnte man sagen, dass die Buddha-Bildnisse etwas für das Volk sind? Ja, natürlich. Die Menschen müssen sich ein Bild machen. Das ist nicht schlecht. Wir stellen auch eine Statue auf den Altar. Aber wenn wir uns an ein Bild klammern, ist es besser, es zu verbrennen. |
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