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BUDDHA WERDEN
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Die Absicht, Buddha zu werden, Bodaishin, ist bereits das Erwachen. Denn wenn es sich wirklich um Bodaishin handelt, dann besteht die Absicht, Buddha zu werden, darin, den anderen zu helfen. Das ist der Sinn unserer Praxis. Ihn sollte man natürlich nicht vermeiden, sonst würden wir nur Gymnastik betreiben. Aber selbst wenn man von dieser Absicht getragen wird,
ist es notwendig, sie in dem Augenblick fallenzulassen, wo man Zazen praktiziert.
Sonst schafft diese Absicht Trennung, Dualität und Spannung, und
man ist von Buddha getrennt. Dann könnte man sie nie realisieren.
Das ist so, als wolle man nach seinem Schatten greifen. In unserer Praxis
werden wir von dem Wunsch zu Erwachen angetrieben. Aber er kann nur in
dem Augenblick realisiert werden, wo man ihn vergisst. Man braucht ihn,
muss ihn aber zugleich vergessen können. Der Wunsch bleibt natürlich
auf einer unterbewussten Ebene bestehen. Er regt die Praxis an, schafft
aber keine Trennung. Denn bewusst ergreifen können wir diesen Wunsch
nicht. Man hat Vertrauen in die tiefe Wirklichkeit, dass man bereits Buddha
ist und es also nicht notwendig ist, Buddha zu werden. Man muss nur die
Hindernisse fallenlassen, die uns von dieser Ebene der Existenz trennen.
Von dieser Dimension trennen uns die drei Gifte, insbesondere die Gier.
Für Menschen, die Zen praktizieren, ist das häufig die Gier
nach dem Erwachen, dem Satori, dem Buddha-Werden.
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