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ALTERN
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In unserem Dasein glaubt man, dass die Zeit vorbeizieht, dass man wächst, altert und stirbt. In anderen Philosophien heißt es, dass die Zeit eine Illusion ist und man nur altert, weil man glaubt, dass die Zeit vorbei geht, sodass man eigentlich mehr als hundert oder zweihundert Jahre alt werden könnte. Das Gleiche gilt für Krankheiten. Man wird erst krank, wenn man glaubt, krank zu sein. Bleibt der Geist jenseits von Krankheit und Alter, treten sie nicht ein. Was hältst du davon? Ich glaube nicht, dass das so ist. Jeder altert, egal welchen Geisteszustand er hat. Das ist ein Naturgesetz. Selbst Buddha war jung, dann ein starker Mann und wurde schließlich schwächer. Und er sagte, dass sein Körper wie ein alter Karren sei, der nicht mehr richtig funktioniere. Als er krank wurde und im Sterben lag, sagte er zu seinen Schülern: „Ich habe es euch gesagt, der Körper ist unbeständig. Geboren zu werden hat zur Folge, dass man eines Tages stirbt.“ Der wesentliche Punkt von Buddhas Unterweisung ist nicht, dass man
durch irgendeine Glaubensvorstellung ewig wird, sondern dass man zur
Dimension ohne Trennung erwacht, von der ich vorhin sprach. Das bedeutet,
sich nicht mit diesem begrenzten Körper zu identifizieren, der
unausweichlich altert, krank wird und irgendwann verwest. Es macht das
Wesentliche unseres Lebens aus, dass es in einem bestimmten Moment diesen
Körper mit einem funktionierenden Geist gibt. Unser Leben ist erschienen
in wechselseitiger Abhängigkeit mit dem ganzen Universum. Und diese
wechselseitige Abhängigkeit dauert über diesen begrenzten
Körper hinaus weiter an. Das ist das ewige Leben, das Leben jenseits
des Egos.
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