BuddhaWeg-Sangha

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Der Mittlere Weg

 

Shakyamuni war Sohn eines Fürsten. Es heißt, dass er alle Freuden des Lebens kennenlernte. Er führte ein Leben, in dem er genießen konnte, was immer er wollte. Dieses Leben im Genuss brachte für ihn keine Antwort auf die tiefen Fragen des Lebens, die Fragen nach Alter, Krankheit, Tod. Er verließ dieses Leben und praktizierte Askese. In der Askese ging es darum, alle körperlichen Bedürfnisse abzutöten. - Die Asketen in Indien glaubten, dass man, indem man den Körper abtötet, den Geist befreit. - Shakyamuni meisterte alle asketischen Praktiken, die ihm gelehrt wurden. Er fand in ihnen aber keine Antwort auf die Frage nach Alter, Krankheit, Tod.

So setzte er sich unter einen Baum und praktizierte Zazen. In Zazen fand er die Antwort auf seine Fragen, erwachte und wurde zum Buddha.

Seine Erfahrung gab er an fünf Männer weiter, mit denen er zuvor asketische Übungen praktiziert hatte. Er erläuterte ihnen die Vier edlen Wahrheiten und sagte, dass er den mittleren Weg gefunden habe.

Der mittlere Weg bestand für Buddha darin, sich weder dem körperlichen Genuss hinzugeben, noch sich zu bemühen, den Körper abzutöten.

Indem man dem Körper das gibt, wessen er bedarf, ermöglicht man es dem Geist, zur Ruhe zu kommen.

Diese Einstellung dem Körper gegenüber wird zum Beispiel in dem Text deutlich, den wir rezitieren, bevor wir essen: In einem Vers heißt es: „Wir nehmen diese Nahrung zu uns wie Medizin für die Gesundheit des Körpers. Wir nehmen diese Nahrung zu uns, um uns auf dem Weg zu vervollkommnen.“ - Wir essen nicht, um uns zu vergnügen, um zu schlemmen, und wir kasteien uns auch nicht, indem wir so wenig wie möglich essen. Wir nehmen die Nahrung zu uns wie Medizin für die Gesundheit des Körpers, wir nehmen die Nahrung zu uns, um den Weg zu praktizieren.

Wenn Buddha vom mittleren Weg sprach, es ging es ihm um einen Weg, der über Genusssucht auf der einen und Askese auf der anderen Seite hinausgeht.

Das Darüber-Hinausgehen ist wichtig. Der Mittlere Weg ist kein fauler Kompromiss zwischen zwei Dingen, bei dem man sich weder für das Eine noch für das andere entscheiden kann. Der Mittlere Weg ist der Weg, den Buddha gegangen ist. Dieser Weg Buddhas ist gekennzeichnet durch Klarheit und Entschiedenheit.

Diesen Weg Buddhas zu gehen, geloben wir im vierten Gelübde des Bodhisattvas: „Endlos ist der Buddha-Weg, ich gelobe ihn ganz zu gehen.“

 

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