Buddha erkannte, dass drei
Gifte den Geist der Menschen vergiften und damit auch ihr Leben:
Gier, Hass, Verblendung.
Gier ist eine der wesentlichen
Ursachen sozialer Ungleichheit, der immer größer werdenden Schere
zwischen arm und reich.
Hass und Ablehnung anderer ist
eine der zentralen Ursachen für Kriege und Auseinandersetzungen,
in denen Menschen getötet werden.
Verblendung, das
Nicht-Erkennen der Wirklichkeit, ist die zentrale Ursache von Gier
und Hass, von Haben-Wollen und Ablehnung.
In Zazen machen wir nichts
anderes als zu sitzen. Wir streben nach nichts, wollen nichts
erlangen, nicht einmal das Erwachen. In Zazen akzeptieren wir
jeden Augenblick so, wie er ist. Wir lehnen ihn nicht ab, weisen
ihn nicht zurück.
In Zazen ziehen wir, wie Kodo
Sawaki sagte, unsere gefärbten Brillengläser aus und sehen die
Wirklichkeit so, wie sie ist: Wir sind völlig ungetrennt von
allem, was ist, auch, wenn jeder, jeder Einzelne sich von allem
anderen, was ist, unterscheidet.
Indem wir so praktizieren,
entgiften wir unseren Geist, entgiften wir unser Leben und das
Leben der Menschen, mit denen wir zu tun haben.
Wenn wir wirklich wahrnehmen,
dass wir nicht getrennt sind von allem, was existiert, machen Gier
und Hass keinen Sinn mehr. Großzügigkeit und Mitgefühl,
Solidarität treten an ihre Stelle.
Auf diese Weise trägt Zazen
nicht nur zu unserem inneren Frieden bei, sondern auch zum
äußeren.
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