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Das Handeln Buddhas

 

Im Avatamsaka-Sutra steht der Satz: „Wenn Buddhas handeln, werden sie Bodhisattvas genannt.“

Wenn wir wirklich Zazen praktizieren, das heißt: mit Körper und Geist wirklich hier und jetzt sind, wenn wir uns nicht von unseren Gedanken davon tragen lassen, dann sitzen wir wie Buddha.

Aber Buddha konnte nicht den ganzen Tag lang sitzen, er musste handeln. Auch wir können nicht den ganzen Tag lang sitzen, auch wir müssen handeln.

Worum ging es Buddha in seinem Handeln?

Das erste Gelübde der Bodhisattvas bringt dies zum Ausdruck: „Unzählig sind die lebenden Wesen, ich gelobe, ihnen allen zu helfen, sich zu befreien.“

Das zweite Gelübde macht deutlich, wovon sich die lebenden Wesen befreien: „Unzählig sind die Leid schaffenden Täuschungen, ich gelobe, sie alle zu verwandeln.“

Das dritte Gelübde zeigt, wie man es macht: „Unzählig sind die Pforten des Dharmas, die Pforten der Wirklichkeit, ich gelobe, sie alle zu durchdringen.“ Es gibt keine Situation, die uns nicht helfen kann, uns von unseren Täuschungen zu befreien.

Das vierte Gelübde: „Endlos ist der Weg des Erwachens, ich gelobe, ihn ganz zu gehen“ zeigt, dass dieser Weg immer weiter geht, dass diese Befreiung keinen Endpunkt hat, weil es nicht nur darum geht, uns selbst zu befreien, sondern auch allen Wesen zu helfen, sich zu befreien.

In Sutren des Mahayana gibt es sehr viele Bodhisattvas, in sehr vielen Welten, allen Richtungen des Kosmos. All diese Bodhisattvas haben unendliche Gelübde abgelegt.

Die Unendlichkeit der Gelübde ist wichtig. Es gibt keinen Zeitpunkt, wo wir uns zurücklehnen können und sagen können: „Die Arbeit ist getan.“

Die Arbeit der handelnden Buddhas, die Arbeit der Bodhisattvas, geht immer weiter durch Zeit und Raum.

 

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