Buddha Shakyamuni wandte sich
an eine große Versammlung und sagte:
„Aus
diesem Grund lehrt der Buddha seine Schülerinnen und Schüler in
der vollen Lotus-Haltung zu sitzen, mit einem geraden und
aufrechten Geist zu sitzen. Weil der Geist sich leicht aufrichtet,
wenn der Körper gerade und aufgerichtet. Wenn der Körper gerade
und aufgerichtet sitzt, ist der Geist nicht müde, sondern im
Gleichgewicht. Dann ist die Absicht richtig und die Aufmerksamkeit
ist auf das gerichtet, was unmittelbar vor uns ist. Wenn der Geist
umherwandert oder abgelenkt wird, wenn der Körper sich neigt oder
aufgeregt ist, dann ordnet und beruhigt das aufrechte Sitzen
Körper und Geist. Indem ihr dies lernt und praktiziert erfahrt ihr
den Samadhi und geht in den Samadhi ein, der der König der
Samadhis ist.“
Körper und Geist sind nicht
voneinander getrennt. Unsere Körperhaltung beeinflusst unseren
Geist. Unsere Geisteshaltung beeinflusst unseren Körper. Wenn wir
das Becken nach vorne neigen, mit den Knien in den Boden drücken,
die Wirbelsäule und den Nacken strecken, die Schultern entspannen,
sitzen wir aufrecht, und der Geist ist wie die Körperhaltung
aufrecht.
Die linke Hand ruht in der
rechten Hand, die Daumenspitzen berühren sich leicht und bilden
mit den Zeigefingern ein offenes Oval. Während Zazen halten die
Hände nichts, ergreifen nichts. Auch unser Geist ergreift nichts,
hält nichts fest.
Wenn wir Zazen praktizieren
sitzen wir mit Körper und Geist. Der aufrechten und entspannten
Haltung des Körpers entspricht die aufrechte und entspannte
Haltung des Geistes.
Meister Dogen sagt:
„Drei
Wochen oder eine Stunde lang in der vollen Lotus-Haltung zu sitzen
bedeutet, das wunderbare Dharma-Rad zu drehen. Dies ist die
lebenslange Lehre Buddhas, an ihr fehlt nichts. Wenn ihr so
praktiziert, ist dies der Augenblick, in dem ein Buddha einem
Buddha begegnet, in diesem Augenblick werden die Lebewesen
Buddhas.“
Wenn wir mit aufrechtem und
entspannten Körper und Geist sitzen, begegnen wir Buddha, haben
wir die selbe Praxis wie Buddha, praktizieren wir wie Buddha. Das
ist der Augenblick, in dem die Lebewesen zu Buddhas werden.
Also
praktiziert Shikantaza,
das restlose Sitzen mit Körper und Geist.
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