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Zazen - Die Praxis des Zen

 

Von 1968 bis zu seinem Tod 1982 unterwies Taisen Deshimaru Roshi in Europa Zazen. Seiner unermüdlichen Aktivität ist es zu verdanken, dass sich die Zazen-Praxis auch bei uns verwurzeln konnte und wir auch hier in der KarateKunst-Schule Zazen praktizieren können.

Körper und Geist bilden eine Einheit

Indem wir unseren Körper trainieren, trainieren wir auch unseren Geist. Das ist der Grund dafür, warum Deshimaru Roshi sich so viel Mühe gab, die richtige Körperhaltung zu unterweisen.

‚Za’ bedeutet ‚sitzen’. Man setzt sich im Halblotussitz auf ein Sitzkissen (Zafu), neigt das Becken nach vorne und streckt die Wirbelsäule vom fünften Lendenwirbel an. Man drückt mit dem Kopf gegen den Himmel und mit den Knien gegen die Erde. Die linke Hand ruht in der rechten, die Daumen sind waagrecht und berühren sich leicht, die Handkanten haben Kontakt mit dem Unterbauch. Die Schultern sind entspannt, der Nacken ist gestreckt, das Kinn leicht zurückgezogen. Die Augen sind offen, der Blick ist im Winkel von 45° geneigt und ruht vor einem auf dem Boden. Man atmet ruhig durch die Nase. Die Ausatmung ist lang und tief. Man geht völlig bis ans Ende der Ausatmung und lässt die Einatmung spontan, natürlich und von selbst kommen. Der Geist verweilt auf nichts. Weder sucht er etwas, noch weist er etwas zurück. Er nimmt einfach wahr, was ist. Auf diese Weise kann er friedlich und frei werden.

Unsere Geisteshaltung beeinflusst ihrerseits unseren Körper.

‚Zen’ bedeutet ‚Konzentration’. Wir lassen unseren Geist nicht abschweifen, bleiben konzentriert auf die Haltung des Körpers und sind uns des Kommens und Gehens der Atmung bewusst. Uns geht es einzig und allein darum zu sitzen, aus ganzem Herzen zu sitzen. Weil es uns nur darum geht, verfolgen wir kein Ziel, streben nach nichts. Wir wollen nicht der oder die Beste sein, wollen keine Anerkennung, keine Erleuchtung, wollen gar nichts. Wir sitzen. Weil wir auf nichts hin ausgerichtet sind, können wir loslassen. All das, was uns belastet, fällt von uns ab, und wir können unsere richtige Körperspannung finden: weder zu angespannt, noch zu entspannt.

Rückkehr zum ursprünglichen Zustand

Körper und Geist in Einheit sitzen wir. Wir denken nicht an das, was war. Wir denken nicht an das, was sein wird. Wir sind. Hier und jetzt leben wir. In diesem Augenblick. Und in diesem. Und in diesem. Und …

Nur dieser Augenblick ist wirklich. Alles andere sind Gedanken. Gedanken, die im Alltag manchmal nützlich, manchmal hinderlich sind.

Indem wir Augenblick für Augenblick sitzen, können wir zu unserem ursprünglichen Zustand zurückkehren, dem Zustand, bevor Gedanken, Gefühle, Zuneigungen, Abneigungen unseren Geist in eine bestimmte Richtung gelenkt haben.

Spontan Handeln

Körper und Geist, die völlig eins sind, kein Ziel verfolgen, die trainiert sind, den gegenwärtigen Augenblick völlig frei zu leben und zu er-leben, können aus dieser Einheit mit dem Augenblick heraus spontan handeln; ohne Selbstbezogenheit das tun, was der Augenblick verlangt. Spontan, frei, ohne sich vor den Konsequenzen der Handlung zu fürchten. Handeln aus der Stille von Körper und Geist heraus.

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