BuddhaWeg-Sangha

Mitglied der Association Bouddhiste Zen d'Europe

Mitglied der Deutschen Buddhistischen Union

Startseite

 

Innerer Friede - Äußerer Friede

 

Unfriede

Unfriede entsteht im Geist: Wir wollen, dass etwas anders ist, als es ist. Oder wir wollen einen Zustand festhalten, der dabei ist, sich zu ändern. Was im Geist beginnt, setzt sich in Worten und Taten fort.

Gier, Hass, Verblendung

Unser Denken, Reden und Handeln wird auf individueller Ebene oft von Gier, Hass und Verblendung vergiftet. Gier richtet sich nicht allein auf materielle Dinge, sondern kann auch z.B. auf Macht, Wissen, u.a. bezogen sein. Der Begriff Hass umfasst alle Formen der Ablehnung. Verblendung besagt, dass wir die Wirklichkeit nicht so sehen, wie sie ist, sondern mit der Brille unserer Vorlieben und Abneigungen. Dabei gehen wir davon aus, dass wir ein von anderen klar abgegrenztes Ich haben, statt wahrzunehmen, dass wir auf vielfältige Weise mit allem, was existiert, verbunden sind.

Auf diese drei Gifte z.B. zeigen sich nicht nur auf individueller, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene, z.B. in der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, im Militarismus und in medialer „Wirklichkeits-“Darstellung.

Individuelle und gesellschaftliche Ebene sind aufeinander bezogen. Den Kapitalismus zu bekämpfen, ohne das eigene Konsumverhalten kritisch zu beleuchten (und zu ändern), ist ebenso unzureichend, wie sich in gewaltfreier Kommunikation zu üben, ohne sich mit struktureller Gewalt zu befassen (und an Strukturveränderungen zu arbeiten).

Friede

Auch Friede entsteht im Geist: In der schweigenden Meditation können wir unsere Gedanken kommen und gehen sehen. Wir können eine andere Dimension unseres Lebens erfahren, können unsere Einheit mit allem Existierenden wahrnehmen. Aus dieser Wahrnehmung heraus entsteht ein anderes Handeln, ein Handeln, das geleitet wird von Großzügigkeit, Mitgefühl und Weisheit, ein uneigennütziges Handeln.

Wirkliche Meditation führt nicht zu passiver Hinnahme der Gegebenheiten, sondern zur bewussten Übernahme von Verantwortung, Verantwortung für die eigenen Gedanken, Worte und Taten, Verantwortung aber auch für den Gesamtkontext, dessen Teil wir sind. Diese Verantwortung kann sich sowohl im Handeln als auch im Nicht-Handeln äußern.

Nicht-Wissen

Teil dieses verantwortungsvollen Handelns ist es auch bewusst zu akzeptieren, dass es wirkliche Sicherheit nicht gibt: Morgen schon können wir tot sein (- spätestens in einigen Jahren sind wir es auf jeden Fall). Weder unsere Vergangenheit noch unsere Zukunft kennen wir wirklich. Wir leben in einem großen Feld des Nicht-Wissens. Diese Situation anzunehmen und aufzuhören, uns vermeintliche Sicherheit durch Überlegenheitsgefühle, durch geistige oder materielle Güter zu schaffen, trägt nicht nur zum inneren, sondern auch zum äußeren, zwischenmenschlichen Frieden bei.

  Kontakt Juristischer Hinweis kostenlose counter by www.counter-kostenlos.net