Shunryu Suzuki sagte:
„Über Freiheit zu sprechen, ist
sehr einfach. Aber sie wirklich zu haben, ist überhaupt nicht so
einfach. Solange du nicht in der Lage bis, Freiheit von dir selbst
zu haben, wirst du nie Freiheit von irgend etwas haben. Oder: Wenn
du nur Freiheit von dir selbst hast, wirst du Freiheit von allem
haben.“
In allen buddhistischen
Richtungen geht es darum, sich von seinen Täuschungen zu befreien,
die Wirklichkeit so zu sehen, wie sie ist, und auf diese Weise
frei zu werden.
Unsere Wirklichkeit – und die Wirklichkeit von allem, was
existiert – ist es, kein festes, dauerhaftes, unabhängiges Ich zu
haben. Wir sind Teil des Kosmos und leben als Teil des Kosmos. Wir
greifen in das ein, was wir als unsere Umwelt ansehen, und diese
Umwelt greift in das ein, was wir als uns selbst ansehen.
Weil wir kein festes, dauerhaftes, unabhängiges Ich haben, gibt es
keine wirkliche Sicherheit. Wir altern und können zu jedem
Zeitpunkt erkranken und/oder sterben. Situationen, von denen wir
wollen, dass sie andauern, enden; Situationen, von denen wir
wollen, dass sie nicht eintreten, treten ein.
Wir können uns weigern, diese Wirklichkeit zu akzeptieren, unter
ihr leiden und gegen sie ankämpfen. Vielleicht haben wir den
Eindruck, Erfolge zu erzielen. Aber diese sind immer nur
kurzfristig. Langfristig setzt sich die Wirklichkeit durch.
Oder wir bemühen uns, uns immer mehr von unseren Ängste,
Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, von der Fixierung auf
das, was wir als unser Ich ansehen, zu lösen und auf diese Weise
ein freies Leben zu führen.