„Krieg ist keine Lösung.“ Stimmt.
Nichts-Tun aber auch nicht. Wenn wir Kriege verhindern wollen,
müssen wir die Schreie der Welt hören, bevor sie sich
in Attentaten manifestieren. Und handeln! - So verabscheungswürdig
die Angriffe auf das World Trade Center auch sind, so sehr ist
doch auch nach den Ursachen zu fragen, die diese Wirkungen nach
sich gezogen haben. „Das kommt von das“, greift zu
kurz: Wie trage ICH dazu bei, das Unrecht auf dieser Welt aufrecht
zu halten?
Die NATO hat den Verteidigungsfall erklärt,
die Bundeswehr ist - mehr oder minder direkt - in den Krieg verwickelt.
Die Bundeswehr, das bist Du und ich, das ist mein Geld und Dein
Geld, die Bundeswehr, das ist die alleinerziehende Mutter, deren
Sozialhilfe wegen fehlendem Geld nicht erhöht wird, das ist
das Schwimmbad, das wegen leerer öffentlicher Kassen geschlossen
wird.
Ich finanziere den Krieg. Ob ich es will oder
nicht: Es ist mein Krieg. Und da es mein Krieg ist, möchte
ich, dass er ein sinnvolles Ziel hat. 1945 haben die Alliierten
Deutschland besetzt und vom Faschismus befreit. Anschließend
hatte Deutschland noch lange Jahrzehnte keine volle Souveränität.
Die Taliban durch die Nord-Allianz zu ersetzen, dürfte keine
wesentliche Änderung bringen. Wenn wir schon Krieg führen,
dann müssen wir die Schreie der Afghaninnen hören, Verantwortung
übernehmen und handeln: Der Krieg gegen die Taliban muss
dazu führen, dass wir Hunger und Elend in Afghanistan beenden
und der Unterdrückung der Frauen ein Ende bereiten.