BuddhaWeg-Sangha

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Das Dojo

 

„Praxis und Erwachen sind nicht zwei,“ lehrte Zen-Meister Dogen im 13. Jahrhundert in Japan. Wir praktizieren nicht jetzt Zazen, um später einmal zu erwachen. Die Praxis von Zazen ist selbst das Erwachen. „Zazen hat nichts zu tun mit der sitzenden Haltung,“ sagte der gleiche Meister an anderer Stelle. Ein Widerspruch?
Das Zen-Zentrum Solingen steht in der Tradition des Soto-Zen, die sich über Taisen Deshimaru, Kodo Sawaki, Eihei Dogen, Bodhidharma auf Buddha zurückführt. Deshimaru Roshi kommt der Verdienst zu, uns die Zazen-Praxis, die Lehre Buddhas und der Meister der Weitergabe zugänglich gemacht zu haben. Besonderen Wert hat er in seiner Unterweisung auf die Einheit von Körper und Geist gelegt: Die Haltung des Körpers beeinflusst den Geist, die Geisteshaltung beeinflusst den Körper.
Meister Deshimaru folgend legen wir im Zen-Zentrum Solingen großen Wert auf die richtige Körperhaltung: Die Praktizierenden sitzen nicht irgendwie, sondern bemühen sich, die Zazen-Haltung, die Haltung, in der Shakyamuni erwachte und Buddha wurde, so gut wie möglich einzunehmen.
Während wir auf die Haltung konzentriert sitzen, nehmen wir unsere Gedanken wahr und lassen sie vorüberziehen, ohne ihnen zu folgen. Merken wir, dass unsere Gedanken beginnen, uns abzulenken, konzentrieren wir uns wieder auf die Haltung und korrigieren diese, wenn nötig.
So sind wir in der Praxis ständig aufmerksam, eins mit dem, was ist: „Praxis und Erwachen sind nicht zwei.“ - Auf diese Weise praktizieren wir zweimal 40 Minuten, unterbrochen von einer zehnminütigen Gehmeditation.
Aber was sind schon 80 Minuten im Laufe eines ganzen Tages? – Die Zeit von Zazen ist keine Auszeit, die wir uns nehmen, um den Alltag besser bestehen zu können. Unser ganzes Leben muss zu einer Praxis des Erwachens werden. Wir müssen die Konzentration und Beobachtung, die wir während Zazen praktizieren, in jedem Augenblick verwirklichen. Dann wird es wahr: „Zazen hat nichts zu tun mit der sitzenden Haltung.“
Im Zen-Zentrum Solingen bemühen wir uns, unsere konzentrierte Aufmerksamkeit nicht nur dem Sitzen, sondern auch anderen Bereichen des Lebens zuzuwenden. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei derzeit den Arbeiten im Zentrum, dem Putzen, Staubwischen, Staubsaugen, etc.. Wie können wir diese Tätigkeiten mit der gleichen Geisteshaltung, mit der gleichen Bewusstheit machen für das, was ist?
Traditionellerweise wird der Ort, an dem Zazen praktiziert wird, „Dojo“ – „ Ort des Weges“ genannt. Unser Ziel ist es, die Einheit des Lebens zu verwirklichen und jeden Ort, an dem wir sind, zu einem Ort des Weges zu machen.

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